HabboFun Schreibwerkstatt - Gewinner

HabboFun Schreibwerkstatt - Gewinner

Brrrr waren eure Geschichten gruselig...

Brrrr waren eure Geschichten gruselig...

Du bist kreativ und schreiblustig? Du willst nicht nur Bücher lesen, sondern hast auch selbst Ideen für eine Geschichte?Schreibmaschine
Jetzt hast du die Chance dazu dein Können unter Beweis zu stellen!

WOW! Eure Geschichten waren unglaublich gut, und bei den 5 ersten Plätzen war die Entscheidung ziemlich knapp!

Bei der Schreibwerkstatt kannst du selbst zum Autor, Dichter und Denker werden. Jetzt möchten wir euch die Gewinner der letzten Schreibwerkstatt aber nicht länger vorenthalten:

Platz 1 erreicht .:NiTsUD22BoY:. und GodrikGen.

Platz 2 erreicht xrobinx

Platz 3 erreicht DemPunkt

Was sind die Gewinne?

Platz 1 erhält das Gold-Badge der Schreibwerkstatt,

Platz 2 erhält das Silber-Badge der Schreibwerkstatt,

Platz 3 erhält das Bronze-Badge der Schreibwerkstatt,

und alle den Regeln entsprechenden Einsendungen erhalten ein Teilnehmerbadge.

Außerdem: Belegst du mehrmals denselben Platz, so bekommst du ein levelbares Badge.

Hast du dieses auf Level 10 gebracht, bekommst du ein besonderes Geschenk und einen Pokal der Staffs!

Gewinner Geschichte von .:NiTsUD22BoY:. :

„Lüge! Sowas habe ich nie behauptet... LÜG MICH NICHT AN!" Erschöpft ließ sich meine Mutter in den Sessel sacken und legte ihr Gesicht in ihre Hände und fing an zu weinen. Genervt und mit rollenden Augen verließ mein Vater das Zimmer und schloss sich in sein Büro ein. Da stand ich – alleine. Ich setzte mich an das naheliegende Sofa und versuchte ein paar aufbauende Worte zu finden, bekam aber letztendlich kein einziges Wort raus. Nach wenigen Minuten stand meine Mutter wieder auf und verschwand in das Schlafzimmer. Es war ihr Rückzugsort wenn es ihr wieder schlecht ging, in dem sie entweder in ihrem Bett lag oder an ihrem Tisch nähte. Sie hat sich schon als kleines Kind viel für Puppen interessiert und seitdem meine Mutter diese unerklärlichen Phasen hatte, versuchte sie sich durch diese Tätigkeit ein wenig zu beruhigen. Sie schließte sich dabei immer ein, jedoch konnte ich oft, sofern die Tür geöffnet war ihre Puppen im Vorbeigehen bewundern. Sie waren unserer Familie verblüffend ähnlich und als ich das letzte Mal hereinschielte, hatte sie bereits ihre Eltern und Geschwister fertig. Ich ging nach oben und stelle mich leise vor das Schlafzimmer und lauschte an der geschlossenen Tür. Ich hörte die alte Spieluhr, die meine Mutter seit ihrer Kindheit hatte und die sie immer laufen ließ, wenn sie am Nähen war. Ich bewegte mich von ihrem Zimmer weg und die Musik und das passende Summen meiner Mutter wurden immer leiser. Mit gemischten Gedanken stand ich vor dem Zimmer meines Vaters und ohne wirklich nachzudenken, habe ich an seiner Tür geklopft, welche Sekunden darauf von ihm geöffnet wurde. Er sah sehr fertig aus und an seinen Augen erkannte man, dass er bei unserer Abwesenheit ein paar Tränen vergossen hatte. Ich setzte mich auf das Sofa. „Ach Paps, ich sehe dir doch an wie dir dieser Zustand zu schaffen macht und ich weiß, dass auch du keinen Zugang zu Mama hast in solch einer Zeit. Es ist so als wäre sie in ihrer eigenen Welt und als würde ein komplett anderer Mensch vor mir sitzen." Ich merkte wie ihm langsam die Tränen wieder kamen, doch ich stand auf und setzte mich neben ihn, worauf er schluchzend antwortete. „Ich kann dir wirklich nichts erklären, da ich genauso unwissend bin wie du. Diese Phasen hat sie seitdem du auf dieser Welt bist und von Mal zu Mal wird es immer schlimmer. Als Kind hast du nichts davon mitbekommen, da ich es so gut wie möglich vor dir bewahren wollte. Man kann keinem Kind die eigene Mutter in solch einem Zustand überlassen, dafür ist die Psyche eines Kindes viel zu schwach. Somit habe ich all' diese Jahre alles in mich hineingefressen und musste die ganze Last selbst tragen, doch irgendwann kann ein Mensch nicht mehr.. Irgendwann wird es selbst einem Erwachsenen zu viel. Ich habe schon oft mit der Scheidung gedroht, doch..." Als ich das Wort Scheidung hörte, riss ich meine Augen auf und bekam nichts mehr mit, da mich zu viele Ängste und Befürchtungen plagten. „Paps nein, also... Nein. Wieso? Nein... Eine Scheidung? Du musst meiner Mutter in dieser Situation beistehen, ihr zeigen, dass du für sie da bist" Er lässt seinen Kopf fallen. „Würde ich gerne, wenn es nicht schon längst zu spät wäre". Es sind Wochen seit dem Gespräch vergangen und die Gedanken ließen mir keinen freien Moment mehr, sondern verfolgten mich und bereiteten mir sogar Alpträume. Ich führte den Schlüssel in das Schlüsselloch und öffnete die Tür. Es war sehr still und ich befürchtete, dass meine Eltern gerade nicht Zuhause waren. Ich warf meinen Rucksack und meine Jacke auf einen Stuhl in der Küche und ging die Treppe nach oben. Die Tür zum Schlafzimmer stand offen und langsam bewegte ich mich dort hin, bis ich wirklich feststellte, dass meine Mutter woanders sein muss. Zum ersten Mal brach ich das Tabu und betrat das Schlafzimmer. Es sah aus wie ein herkömmliches Schlafzimmer, bis auf den Tisch mit den ganzen Puppen und der Spieluhr. Ich ging näher an die Puppen und vom Nahen hatten sie wirklich eine verblüffende Ähnlichkeit mit meinen Familienmitgliedern. Ich sah mir alle Puppen genaustens an, bis ich die letzte erblickte und mich in dieser Puppe erkannte. Sanft packte ich meine Puppe und bemerkte, dass sich auf der linken Brusthälfte ein kleines Herzchen befand. Im selben Moment hörte ich wie unsere Haustür zugeknallt wurde und blitzschnell verließ ich das Schlafzimmer und hatte es so hinterlassen, wie ich es auch wieder vorgefunden habe und verschwand in meinem Zimmer. Ich hörte meine Mutter und meinen Vater miteinander redend die Treppe hochkommen, doch als sie im Schlafzimmer ankamen, hörte ich meine Mutter aufschreien. Ich sprang schnell auf und machte mich auf den Weg in Richtung Schlafzimmer. „Du Arschloch! Wo ist die Puppe?!". „Schatz, ich weiß wirklich nicht wo eine deiner Puppen sein soll, ich habe wirklich nichts an den Puppen gemacht, wirklich". Als ich den Raum betrat, bemerkte ich selbst, dass die erste Puppe fehlte. Die Puppe sah aus wie mein Opa, doch nun ist dort eine freie Stelle. „Sie kann nicht einfach verschwunden.." Im selben Moment klingelte das Telefon. Mein Vater nahm den Hörer und lauschte der Stimme und während des Gespräches, hielt er seine Hand vor den Mund. Mit eindeutiger Traurigkeit im Gesicht legte er den Hörer wieder ab. „Liebling, das war deine Mutter. Dein Vater ist heute an Folgen eines Herzinfarktes gestorben." Stille im Raum. „Raus! Raus aus meinem Zimmer!". Meine Mutter scheuchte uns beide aus dem Schlafzimmer und knallte die Tür zu und verschloss sie wieder. Mein Vater ging kommentarlos in sein Büro und nun stand ich alleine im Flur, doch diesmal hörte ich keine Musik oder das Summen meiner Mutter. Es war einfach nur still. Am Abend lag ich im Bett und dachte über die Geschehnisse nach. „Das muss ein unglücklicher Zufall gewesen sein... Wobei, ich war doch vorher selbst im Zimmer und da war die Puppe noch an Ort und Stelle. Ich glaube langsam werde ich schon selbst verrückt". Ich machte das Licht aus und schloss meine Augen.

„Immer hereinspaziert!" begrüßte meine Mutter meine Familie mit einem Lächeln. Man merkte meiner Mutter gar nicht an, dass es ihr noch vor paar Tagen schlecht ging. Wir saßen gemeinsam im Wohnzimmer mit Kaffee und einem großen Kuchen in der Mitte und plauderten über verschiedene Themen. Währenddessen musste meine Mutter kurz auf Toilette. Weswegen sie das obere Bad und nicht das untere Bad genommen hatte, kam mir schon ein wenig merkwürdig vor, aber ich wollte da nicht nachhaken. Im selben Moment als meine Mutter die Treppe wieder hinunterging, fiel meinem Onkel plötzlich ein, dass er eine Überraschung für uns hatte und kurz zu seinem Auto in unserer Garage ging. Meine Tante meinte, dass sie von einer angeblichen Überraschung nichts wüsste, dennoch warteten wir und nach einigen Minuten kam Zweifel auf. „Luisa, wo bleibt er denn?". „Ich weiß es nicht, solang kann es doch nicht dauern.. Entschuldigt mich kurz, ich schaue mal nach dem Rechten". Meine Tante stand auf und ging zur Garage und nach wenigen Sekunden hörten wir bis in unser Wohnzimmer ein lauten Schrei. Erschrocken sprangen wir, bis auf meine Oma und meiner Mutter, auf und rannten zur Garage. Als wir aus der Haustür heraustraten, sahen wir meine Tante kniend mit dem Gesicht in den Händen. Wir gingen langsam einige Schritte in Richtung Garagentor und nach wenigen Metern, in die Garage hineinschauend, sahen wir meinen Onkel an einem Strick. Sein Körper schien leblos und ich führte meine Hand zu meinem Mund. Mein Vater drehte mich um. „Geh bitte wieder zu Oma und Mama.". Geschockt ging ich in das Wohnzimmer. Meine Oma blickte mich fragend an und als ich mich hinsetzte, fragte sie mich was los sei. „Onkel Dirk hat sich umgebracht." sagte ich weinend und mit zittriger Stimme. Erschrocken führte auch sie ihre Hand zum Mund und fing an zu weinen. In diesem Moment fällt mir auf, dass meine Mutter nicht mehr im Wohnzimmer saß und als ich wieder jemanden die Treppe runter laufen hörte, ertönte ein leiser Knall von draußen. Meine Mutter betrat das Wohnzimmer und fand uns weinend wieder auf und versuchte die Lage zu realisieren, doch keine Träne, die sie vergoss. In wenigen Minuten hörten wir Sirenen, die sich unserem Haus näherten. Nach wenigen Minuten fuhren die Fahrzeuge auch wieder weg und mein Vater betrat weinend und mit blutigen Händen das Wohnzimmer. Beim Betreten war die selbe Stille wie zuvor. Mein Vater drehte um und ging sich in der Küche seine Hände waschen. Daraufhin kam er wieder zu uns und erklärte, dass meine Tante nicht mit den Rettungskräften mitgefahren sei, sondern wenige Minuten darauf aus ihrer Handtasche ihre Waffe zog und sich erschoss. Meine Oma fing laut an zu weinen und mein Vater versuchte sie zu trösten.

Ich spürte selbst wie mich die momentane Lage zu schaffen machte und ich keinen Gedanken an etwas anderem verschwendete. Eines Abends hörte ich meinen Vater und meine Mutter lautstark streiten. Ich lag in meinem Bett und versuchte mir die Ohren zuzuhalten, doch es half nichts. Es kam nicht alles an, aber zum Schluss kamen die Worte „Scheidung" oder „getrennte Wege". Mein Vater ging wieder in sein Arbeitszimmer, doch meine Mutter knallte diesmal nicht die Tür des Schlafzimmers zu. Ich sprang auf und ging zum Schlafzimmer. Die Tür war nicht komplett geöffnet, jedoch konnte ich durch einen dünnen Spalt erkennen, wie meine Mutter am Tisch mit den letzten vier Puppen saß und die von meiner Oma und die meines Vaters vor sich legte und in ihrem Nähkästchen kramte. Ich schaute ihr gespannt zu, doch dann passierte es. Sie stach die Nadel in das Herz der weiblichen Puppe und direkt im Anschluss in die meines Vaters. Ich riss die Tür auf. „NEIN! Wieso Mama, wieso? Hör auf damit! Du warst das... du hast unsere Familie mit deinen bescheuerten Puppen zerstört." Die beiden durchbohrten Puppen verschwanden. Meine Mutter drehte sich zu mir und ich sah die Gefühlslosigkeit in ihrem Gesicht. „Ich habe eine Aufgabe zu erledigen und dieser steht nur noch eine Puppe im Weg..." Sie nahm meine Puppe und ich erschrak. Sie nahm die Nadel und ich ging langsam auf sie zu und legte meine Hand auf ihre linke Schulter. „Mama, das bist nicht du. Meine eigene Mutter, die mich jahrelang geliebt hat, würde mich nie umbringen und das weiß ich. Vertrau mir.". Meine Mutter schloss ihre Augen und ich sah wie eine Träne aus ihrem Auge floss. Das war das erste Mal seit mehren Monaten, dass ich sie wieder weinen sah. Sie schob meine Puppe zur Seite und in mich machte sich ein Gefühl von Erleichterung breit. „Es tut mir so Leid...". Sie nahm ihre Puppe und stach die Nadel durch das Herz. In Sekundenschnelle griff sie in ihr Nähkästchen und nahm eine Schere heraus, die sie sich in ihr Herz stach. Ich sah erschrocken zu, wie sie leidend zu Boden fiel und anschließend starb.

Es sind mehrere Monate nach dem Vorfall vergangen und auch mein Vater und meine Oma haben Suizid begangen. „Da steh ich vor deinem Grab. Du warst eine starke Frau und hast gegen den Dämon in dir gekämpft und ihn durch den letzten und traurigsten Ausweg besiegt. Ich vermisse dich so sehr". Ich lege Blumen auf das Grab und verstaue den Brief wieder in meine Tasche. Auf ihrem Grab liegt seit der Beerdigung meine Puppe. Ich nehme die Puppe, greife in meine Tasche und hole die besagte Nadel und ein Messer heraus. „Gleich bin ich bei euch.". Ich steche mit der Nadel direkt durch das Herz meiner Puppe. Ich lasse die Puppe und die Nadel fallen, nehme das Messer und bohre es direkt in mein Herz. Ich spüre unglaublichen Schmerz, doch nach wenigen Sekunden fällt mein lebloser Körper auf das Grab meiner Mutter.

Gewinner Geschichte von GodrikGen. :

Es war dunkler, als er erwartet hatte. Der Holzboden unter ihm knirschte und im Staub formte sich deutlich die Spur seine Schritte. Durch die bunt verglasten Fenster schienen die letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Vermutlich nicht der beste Zeitpunkt, um den Anrufen der Nachbarn wegen Lärmbelästigung nachzugehen. Fünf Anrufe in den letzten zwei Wochen, immer wieder nach dem selben Schema. Irgendwelche Jugendlichen würden Freitags und Samstags mit dem Beginn der Dunkelheit zu lauter und absolut grauenhafter Musik ihr Wochenende feiern. Plötzlich störte ein lauter Knall die Ruhe. Officer Franklin drehte sich blitzschnell um, nur um zu sehen, wie sich lauter kleine Staubwölkchen vor der massiven Haustür gen Decke wanden. „Verdammte Durchzug“ dachte er. Da die Dämmerung immer weiter voran schritt, nahm er seine treue Taschenlampe aus seiner Tragetasche. Als er den Schalter nach oben schob tat sich allerdings nichts. Sie war mit ihren gut 30 Jahren Berufserfahrung älter als er selbst und hatte ihn dennoch nie im Stich gelassen und auch heute sollte das nicht passieren. Nach ein paar leichten Schlägen gegen das Gehäuse der Lampe zog sich ein heller Lichtstrahl durch die Eingangshalle, nur um an einem Gemälde, welches an der Wand gegenüber des Eingangsportals hing, abzuprallen. Franklin verzog den Mund. Wer auch immer dieses Gemälde gekauft hatte, besaß auf jeden Fall keinen guten Geschmack. Auf dem Gemälde stand ein älterer Herr, anhand des schwarzen Mantels nahm Franklin an, es sei der Pastor vor der alten Dorfkirche von Mellington mit der untergehenden Sonne im Hintergrund. Das Gesicht des Mannes auf dem Gemälde war jedoch zu solch einer Fratze verzogen, dass es das ansonsten durchaus annehmbaren Gemälde in eine gruselige Karikatur verzog. Franklin wandte sich von dem Gemälde ab und ließ den Lichtkegel seiner Taschenlampe durch die Eingangshalle streifen um nach Überresten wilder Partys zu suchen. Bis auf ein halbes Dutzend leerer Bierdosen, die leicht verstreut in einer Ecke des Raumes lagen, konnte er allerdings keine Zeichen auf eine große Feier entdecken.

Franklin beschloss, sich nicht weiter von dem Gemälde beirren zu lassen und öffnete unter lautem Knirschen die Tür zur Linken des Gemäldes. Er betrat den Raum, welcher sich als der Salon des Hauses entpuppte. In der Mitte des Raumes standen zwei Sofas, die einen kleinen Tisch umsäumten. Zu Franklins Rechten erstreckte sich eine weitestgehend leere Wand mit einer einsamen Tür. Sein Blick wanderte weiter in Richtung des großen Fensters. Die Sonne hatte nun auch ihren täglichen Dienst verbracht und das letzte Stück versank hinter der dichten Hecke, die den Westen des Garten des Hauses säumte. Franklins Blick schweifte weiter in Richtung der beiden Sofas, als er plötzlich ein leises, aber dennoch deutlich hörbares Knistern vernahm. Er versuchte, den Ursprung des Geräuschs ausfindig zu machen, konnte ihn jedoch keiner genauen Richtung zuordnen. Als die Schallplatte es zum Beginn des Liedes geschafft hatte, musste Franklin seine Ohren zuhalten, weil der Lärm so dermaßen immens war, dass er sogar zu Boden ging. Man mag meinen, dass Elvis Presley durchaus angenehm für die Ohren sind, doch für Franklin klang es in dem Moment eher für die Melodie seines Untergangs. Er kam wieder auf die Füße um den Plattenspieler zu suchen und ihn auszuschalten, doch so sehr er sich auch umsah, konnte er keinen Plattenspieler sehen. Also beschloss er, den Plattenspieler Plattenspieler sein zu lassen und stolperte wieder in Richtung der Eingangshalle. Er schlug die Tür zum Salon hinter sich zu und der Geräuschpegel nahm ein wenig ab. Nach einigen Sekunden hatte Officer Franklin sich wieder gefasst. Er beschloss im Tageslicht wiederzukommen, im Finsteren hatte seine Untersuchung keinen Sinn. Als er seine Taschenlampe wieder in Richtung Portal richtete, streifte er das Gemälde, welches ihm bereits zu Beginn seiner Suche aufgefallen war. Beinahe wäre es

ihm nicht aufgefallen, doch irgendetwas hatte sich verändert. Die Kirche war noch da und auch die Bäume im Hintergrund standen noch genau dort, wo sie auch noch vor wenigen Minuten standen. Der Mann im schwarzen Mantel jedoch stand nicht mehr vor der Kirche im Gemälde. Ein kalter Schauer lief über Franklins Rücken. In seinem Schock hatte er nicht bemerkt, wie die Platte im Salon endlich zu ihrem Ende gelang war. Was wohl auch seinem Schock zu schulden war, war die Einsicht, dass das, was ihm dort über den Rücken lief nicht kalt war. Es war viel mehr ein warmer Hauch. Plötzlich vernahm er ein Stechen in seinem Rücken, gefolgt von einem stetigen tropfen. Als er nach unten schaute, sah er deutlich einen roten Fleck, der sich im Staub rasch vergrößerte. Als er wieder aufschaute, sah er direkt in das Gesicht aus dem Gemälde, was nun noch schiefer grinste, als zuvor. Franklin sackte auf die Knie, während sein Blut immer weiter das grau des Staubs auf dem Boden vertrieb. Während sein Bewusstsein langsam schwand vernahm er nur noch das Lachen des Mannes aus dem Gemälde. Er sollte nicht der letzte sein, dessen Besuch im „Presley Manor“ mit seinem Verschwinden enden sollte.


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