
Hallo Habbos,
Diese
Reizwortgeschichte hat wohl einige der schriftstellerisch begabten Habbos unter euch gereizt :-) Die Wörter Schokolade - Meeresrauschen - Sattel - Kapuze - Schmetterling mussten in der Geschichte vorkommen, aber das war wohl kein Problem für die Autorinnen und Autoren.
Es wurde viele
sehr gute Geschichten eingereicht, viele
romantische Liebesgeschichten die selbst einem alten Seebär wie mir das Herz erwärmten.
Besonderes
Lob an dieser Stelle an
Krass,Chriss!, 12Lila, Nadja-Edhardy20, flol.2 und America@Dragon, die alle besonders schöne Geschichten geschrieben haben.
Nehmt euch doch die Zeit und lest ihre Geschichten im
FORUMder Schreibwerkstatt. Es lohnt sich.
Die
Gewinnergeschichte stammt von
-zeliha- und ist seehr romantisch. Lest selbst.
„Kein Tag wie jeder andere...“, seufzt Lianna leise vor sich hin und schaut aus dem Fenster. Dabei beobachtet sie immer die Schmetterlinge. Ein Schmetterling gefällt ihr besonders: Der Zitronenfalter. Woran sie wohl grad denkt? Sie hat sich in ihr Zimmer zurückgezogen, wie sie es immer tut, wenn sie an diesen einen Tag denkt. Sie hat sich von der Realität abgeschottet, wie sie es immer tut, wenn sie an diesen einen Tag denkt. Sie fängt an zu träumen, wie sie es immer tut, wenn sie an diesen einen Tag denkt.
Es war der 12. Juli, ein Hochsommertag. Lianna verabschiedete sich von ihrer Mutter und rannte aus dem Haus. Ein „Lianna, sei spätestens um halb 10 Zuhause!“ klang noch in ihren Ohren. Typisch, ihre spießige Mutter. Sie verstand noch nicht, dass man mit 16 Jahren gerne länger wegblieb. Manchmal rief sie ihr noch „Du hast deine Jacke vergessen!“ nach, obwohl es Hochsommer war. Nun verstummte es.
Sie hatte es eilig, denn sie war spät dran. Ihre beste Freundin Sarah-Amy-Linn, die sie einfach nur Susu nannte, wartete am Strand. Und sie wartete nicht gerne.
Am Bina-Beach angekommen, musste Lianna das gewöhnliche Gemeckere Susus über sich ergehen lassen. „Lianna, wir wollten uns doch um 13 Uhr treffen! Ich warte hier schon seit einer Stunde. Hörst du? Seit einer Stunde! Langsam reicht es mir wirklich mit deiner verdammten Unpünktlichkeit. Ich hab da keine Lust mehr drauf“, meinte Susu mürrisch. Aber das ließ Lianna kalt. Klar, Susu war ihre beste Freundin. Sie war ihr wichtiger als jeder Typ und mit ihr konnte sie über alles und jeden reden. Doch grade weil sie ihre beste Freundin war, kannte sie sie zu gut: Susu konnte ihr nämlich nicht böse sein. „.. Ach, Lianna. Was solls. Wir sind hierher gekommen, weil wir Spaß haben wollten und nicht um uns zu streiten oder? Das mit deiner Unpünktlichkeit wird sowieso immer so bleiben.“ Lianna musste grinsen. Wie leicht doch ihre beste Freundin zu durchschauen war. „Ja, da hast du Recht. Ich hatte heut morgen aber auch echt viel um die Ohren und so. Aber wie du schon sagtest: Wir sind hier um Spaß zu haben!“, sagte Lianna. Da lächelten sich beide fröhlich an. Sie setzten sich auf ihre pinke Stranddecke. „Also los. Hier sind überall süße Jungs. Wen angeln wir uns zuerst?“, lachte Susu. Doch Lianna hatte da keine Lust drauf. Ihre letzte Beziehung war nach 9 Monaten zerbrochen. Über den Grund sprach sie nicht gerne. Sie hatte den Jungen sehr geliebt, doch er sie anscheinend nicht. Er... Da riss sie jemand aus ihren Gedanken. Ein mittelgroßer, schlanker, hellbraunhaariger Junge stand vor ihr. Anscheinend schaute er ihr genau in die Augen. Da stupste Susu sie mit dem Ellbogen an. Lianna ahnte was sie meinte und das schelmische Grinsen bestätigte ihre Vorahnung. „Hey...“, sagte der Junge leise und kaum verständlich. Er schien schüchtern zu sein. „Hey“, sagte Lianna freundlich. Nach einer kleinen Pause holte der Junge tief Luft und meinte: „... Ich hab meine Handynummer verloren, kann ich deine haben?“ Plötzliche hörte sie 3 Jungs, die in etwa 3 Meter Entfernung saßen, lachen. Einer rief ihm „gut gemacht“ zu, ein anderer „der Spruch war gut“, der letzte konnte vor Lachen kein Wort rauskriegen. „Sorry“, grinste der Junge vor ihr. „War ja klar. Ihr seid alle gleich“, meinte Lianna wütend. Sie wusste nicht was das war, aber plötzlich spürte sie ein tiefes Bedauern, wieso, wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Sie drehte sich so um, dass sie mit ihrem Rücken zu dem Jungen zeigend saß. „Oh... Also... Es tut mir Leid. Ich meinte es echt nicht so. Obwohl, deine Nummer hätte ich schon gerne. Aber ich hab grad ne Wette gewonnen, hätte ich es nicht gemacht wär ich die größte Lachfigur. Sorry nochmal!“Dem Jungen schien es wirklich Leid zu tun. Plötzlich drehte Lianna sich beinahe instinktiv zu ihm um sagte „schon OK“ und war ihm nicht mehr böse, obwohl sie solche Machos für gewöhnlich nicht leiden konnte. Susu setzte wieder ihr schelmisches Grinsen auf. „Ist ja niedlich“, kicherte sie. Ein Schlag Liannas in ihre Rippen genügte um ihr Grinsen für ein Weilchen zu vertreiben. „Kann ich mich zu dir setzen?“, fragte der Junge. Erst zögerte Lianna. Sie war sich nicht sicher, ob er nicht vielleicht schon wieder irgendeinen Plan hatte, sie reinzulegen. Doch dann entschied sie sich für ein einfaches „klar“, worauf der Junge sich mit einem Lächeln zu ihr setzte. „Und, wie heißt du?“, fragte der Junge weiterhin lächelnd. Warscheinlich steckte er Lianna mit seinem Lächeln an, denn auch sie musste anfangen zu lächeln. „Lianna und du?“ “Wow, das ist ein echt schöner Name. Den hört man nicht oft. Ich heiße Felix, eher ein Allerweltsname, ich weiß.“ „Nein, ich mag den Namen. Übrigens: ich mag deine blauen Augen.“ Sie wusste nicht, wieso sie den letzten Teil sagte, es rutschte ihr einfach raus. „Und ich deine grünen Augen“, grinste Felix. „Ist ja wie in einem schlechten Liebesfilm“, merkte Susu an. Ein typischer „Du nervst“-Blick genügte, damit Lianna Susu verscheuchen konnte. Doch das störte sie nicht. Sie gesellte sich einfach zu irgendwelchen Jungs hinzu und redete mit, als ob sie immer da gewesen wäre. „Hey, da ist ein Zitronenfalter!“; freute sich Felix. Etwas verwirrt fragte Lianna: „Ja und ?“ „Bei uns in der Gegend sind die eher selten. Dabei mag ich Zitronenfalter von allen Schmetterlingen am meisten“, erklärte Felix. „Bei euch in der Gegend? Heißt das, du wohnst hier gar nicht?“ „Nein, ich bin hier nur in den Sommerferien bei meiner Mutter. Meine Eltern haben sich nämlich vor 2 Jahren getrennt“, meinte er. „Da haben wir ja etwas gemeinsam“, dachte Lianna, „Zitronenfalter begegnet man bei uns ziemlich oft. Was begegnet man denn bei euch häufig?“, fragte sie ihn. „Hm, unsere Gegend ist bekannt für die leckerste Schokolade. Warte, ich hab eine Tafel mit, sofern sie noch nicht geschmolzen ist.“ Er stand auf, lief zu seiner Tasche und holte eine beige, grau befleckte Tafel heraus und setzte sich wieder zu ihr. „Na, willst du ein Stück probiern? Ist meine Lieblingsschokolade“, sagte er und hielt ihr die Tafel hin. „Da kann ich natürlich nicht nein sagen“, antwortete sie und brach sich ein Stück der Tafel ab. Kurz nachdem ihre Zunge das Stück berührte rief sie: „Die ist ja der Wahnsinn! Hast du noch mehr?“ „Huch, dir scheint sie ja zu schmecken. Aber tut mir Leid, ich hab keine mehr. Wir haben grad die letzten Stücke gegessen.Meine Mutter hat noch ein paar Tafeln. Wenn du willst, können wir später zu mir.“ Jetzt grinste er wieder. Normalerweise war Lianna nicht dieser Typ. Nicht dieser Typ, der einfach mit irgendwelchen Typen flirtete oder Machos mochte. Nein, sie war auch nicht dieser Typ, der jetzt sagen würde „Klar, lass uns gleich gehen“, doch genau DAS sagte sie nun. „Wirklich? Ich will ja nicht zu aufdringlich sein, aber... Du bist ganz nett. Also...“ Plötzlich wurde er knallrot. „Danke“, flüsterte Lianna, „Du auch. Ich weiß nicht, aber ich fänds echt klasse wenn wir zu dir gehen könnten. Also... Wegen der Schokolade“, auch sie wurde knallrot. „Na gut, meine Kumpels und ich sind mit meinem Auto gekommen. Wenn du willst kann ich dich mitnehmen... Wegen der Schokolade.“ „OK, ich sag kurz Susu, äh, meiner Freundin Bescheid. Geh ruhig vor“, antwortete sie. So ging er zum Parkplatz rüber und sie musste Susu finden. Da waren 3 Orte, an denen sie sich aufhalten konnte: Im Wasser, an der Bar oder an dem Strandhäuschen, wo sich gerade viele Jungs aufhielten. Sie entschied sich für den letzten Ort. „Susu? Ich wollte dir nur eben Bescheid sagen, dass ich mit Felix mitgehe. Ist das in Ordnung für dich?“, rief sie zu ihr, die sie wie erwartet an dem Strandhäuschen antraf. „Ja ja, viel Spaß dir!“, schrie Susu, um gegen die laute Musik anzukommen. Kurz darauf fand sich Lianna schon auf dem Parkplatz wieder. „Es geht alles so schnell...“, dachte sie vor sich hin, „ ich bin doch wohl nicht dabei mich in einen Typen zu verlieben, den ich höchstens seit einer halben Stunde kenne? Ich weiß nicht mal wie alt er ist. Aber anscheinend volljährig, da er ja ein Auto hat. Sollte ich ihn nicht vielleicht erst mal fragen, wo seine Mutter wohnt ? Darf ich überhaupt mit einem so wildfremden Jungen mitfahren?“ Hunderte Fragen schwirrten in ihrem Kopf umher. „Lianna, schlechte Nachrichten. Die Jungs sind mit dem Auto abgehauen. Mein Handy hab ich auch nicht mit, du denn?“, fragte Felix. „Oh, so ein Mist. Nein, leider nicht. Was sollen wir jetzt machen?“ Beide wirkten ratlos. Doch dann schien Felix ein Licht aufzugehen. Er sah wie ein Mann auf einem Fahrrad vorbei fuhr. „Hey, warten Sie mal!“, schrie Felix. „Was gibt es denn?“, fragte der Mann etwas verwirrt. „Na ja … Könnten wir ihr Fahrrad ausleihen? Ich bring es später zurück, versprochen! Ich kann ihnen auch 20 Euro als Pfand geben, was denken Sie ?“ Lianna betrachtete das Fahrrad. „Wenn er jetzt nein sagt, dann versteh ich die Welt nicht mehr. Bei so einem kaputten Fahrrad...“, dachte sie. „Aber natürlich. Ich bin gerne hilfsbereit!“, erwiderte der Mann. Felix übergab ihm das Geld, wonach der Mann nach wenigen Sekunden über alle Berge war. „Na ja, der Sattel sieht nicht mehr ganz so neu aus, aber er wird uns schon halten.“ Sie setzten sich beide aufs Fahrrad. Er fuhr los. Lianna war die ersten Kilometer so froh, dass der Sattel sie hielt. Denn wenn er es nicht getan hätte, hätte es schlimm enden können. Sie hätte nie gedacht, dass sie einem Sattel so dankbar sein könnte. Bevor sie zum Bina-Beach ging, hatte sie vieles nie gedacht. Sie hat sich den ganzen Tag selbst überrrascht und das lag nur an Felix … Leider fing es nach kurzer Zeit an zu regnen. Unerwarteter hätte es nicht kommen können. An so einem heißen Tag, an dem alle in Bikins und Badeshorts rumliefen, musste es regnen! Lianna liebte normalerweise Regen. Aber nicht wenn sie im Bikini auf einem kaputten Fahrrad mit einem Jungen saß, in den sie sich anscheinend verliebte. Plötzlich fuhr Felix an die rechte Straßenseite. „Wieso hälst du an?“, fragte Lianna verwundert. Er kramte in seiner Tasche und zog einen Kapuzenpullover hervor. „Zieh den an. Sonst erfrierst du mir noch.“ Lianna fiel nichts ein, was sie hätte sagen können. Sie war so geschmeichelt, dass sie es nicht schaffte, ein einziges Wort herauszukriegn. So zog sie stumm den Pullover über. „Und setz die Kapuze auf. Sonst bringt der Pullover ja nicht viel“, zwinkerte er. Auf der ganzen Fahrt wechselten beide kein Wort miteinander. Nicht, weil sie sich nicht mochten, nein, das war ja ganz im Gegenteil der Fall, eher, weil beide über einander nachdachten... „Endlich Zuhause!“, schrie Felix, als sie nach der langen Fahrt klitschnass in das Haus seiner Mutter reingingen. Sie war nicht Zuhause. „Ich bin so froh, endlich hier zu sein.“ „Ich auch“, fügte Lianna hinzu. Beide gesellten sich in das Zimmer von Felix und verbrachten den Abend damit, zu reden, zu lachen und auch um Schokolade zu essen.
Ja, daran erinnert sich Lianna gerne zurück. Sie bereut es, dass sie ihm nicht sagte, was sie für ihn empfindet. Auf einmal bekommt Lianna diesen Drang, den Drang wieder an den Ort zu gehen, an dem sie sich kennenlernten: Dem Bina-Beach. Sie zieht ihre Regensachen an, denn es regnet plötzlich, und geht zum Bina-Beach. Glücklicherweise ist es dort leer, der Regen hat wohl alle vertrieben. Sie setzt sich in den Sand und lauscht dem sanften Meeresrauschen. Es beruhigt sie und schon fängt sie wieder an zu träumen...
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Das neue Thema für die Reim- und die Schreibwerstatt ist
"Ich in 20 Jahren". Bin mal gespannt was euch dazu einfällt....
Wenn ihr mitmachen wollt, dann kommt in die
Schreibwerkstatt.
Bitte beachtet aber, dass
geklaute Gedichte oder Geschichten nicht nur gelöscht werden, nein, außerdem wird man
dauerhaft vom Wettbewerb ausgeschlossen. Das gilt jeweils für beide Wettbewerbe. Wer bei der normalen Schreibwerkstatt gesperrt ist, darf auch bei der Reimwerkstatt nicht mehr mitmachen. Also lasst es einfach. Außerdem werden
bearbeitete Einträge nicht gewertet, um so
Ideenklau auszuschließen. Am besten Ihr schreibt die Geschichten oder Gedichte erst fertig und postet sie dann. Im Zweifelsfall am besten ganz neu posten bevor euer Post noch gelöscht wird.
Außerdem findet ihr jetzt ganz neu in der Schreibwerkstatt ein paar
Tipps und Tricks, die euch helfen können, eure Geschichten zu verbessern!
Zeit habt ihr bis zum Freitag den 20. Mai um 12 Uhr Mittags.
cheerio,
Cheerio.