Schreibwerkstatt Oktober - Die Gewinner

Schreibwerkstatt Oktober - Die Gewinner

Du kannst uns ruhig verrückt nennen, aber wir dachten, dass der beste Weg, um jemanden eine gute Nacht zu wünschen, eine gute alte Geschichte ist. Angst und Schrecken habt ihr uns gebracht und das sind eure Gewinner!

Wie immer erhält jeder Teilnehmer ein Teilnehmerbadge, welches sich aber jedes Mal ändert, also lohnt es sich, oft mitzumachen. Die besten 5 Einsendungen erhalten das erste der 10 Gewinnerbadges. Sollten sie bereits ein oder mehrere besitzen, so erhalten sie stattdessen zusätzlich das nächsthöhere. Besitzt jemand jedoch sogar schon alle 10 Badges, so erhält er von nun an bei jedem weiteren Gewinn einen Überraschungspreis von den Staffs.

Folgende User haben gewonnen:

1. Von SelSel13
Es war der 31. Oktober 1612. Das Burgfräulein Eva blickte aus einem Fenster der mittelalterlichen Burg, an das dicke Regentropfen prasselten. Draußen war es stockfinster. Eva konnte nur den Vollmond erkennen, der ein mattes Licht in den Rittersaal warf.
Plötzlich hörte Eva ein merkwürdiges, angsteinflößendes Geräusch, das aus Richtung des Kellers kam. Sie verließ dem langen Rittersaal und schlich leise durch die Gänge der Burg, aus Angst den zornigen Grafen zu wecken. Doch kurz bevor Eva den Kellereingang erreicht hatte, hörte sie, wie sich die knarrende Tür des Grafen öffnete. Voller Angst drehte sich Eva um um. Es trat eine große, klapperdürre Gestalt aus der Tür. Dies konnte unmöglich der Graf sein! Im Kerzenschimmer erkannte Eva, dass die Gestalt ein schlichtes, weißes Nachthemd trug. Es war eine Frau. Sie hatte zottiges Haar. Genau in diesem Moment schwenkte die Gestalt ihren Kopf in Evas Richtung. Sie sah ihr genau in die Augen und Eva erkannte das Gesicht der Frau. Ein solch blasses, von Blut überströmtes Gesicht hatte Eva noch nie zuvor gesehen. Sie zitterte am ganzen Körper. Noch bevor Eva darüber nachgedacht hatte, rannte sie weiter Richtung Kellertür. Sie stolperte durch die Katakomben des Kellers und landete schließlich, völlig erschöpft in der Folterkammer. Ihr Herz schlug unerträglich schnell und sie wusste nicht, ob es mehr wegen der Angst oder des Sprints durch den Burgkeller so schnell schlug. Eva blickte nun direkt auf die Folterbank. Es traf sie wie ein Schlag. Denn auf der Folterbank lag genau dieselbe Frau, die ihr eben im Gang der Burg begegnet war. Die Beine und Arme der Frau waren an der Folterbank festgekettet und die Frau schrie. Der Anblick und die Schreie der Frau waren so unerträglich grausam, dass Eva es nicht wagte, sich Ohren und Augen zuzuhalten.
Doch wie auf ein Kommando lösten sich plötzlich die Fesseln der Frau, sie trat vor Eva und sagte lachend: "Ich bins, Emelie! Da haben wir dir ja einen großen Schrecken eingejagt!" Emelie nahm ihre Perücke ab und wischte sich das weiße Puder von den Armen. Lachend liefen die beiden Mädchen zurück in die Burg.

2. Von Tomaszu
Im Sommer 1934, als ein unschuldiges Mädchen namens Claire mit ihrer Familie nach Rumänien zog, ereignete sich eine bizarre Geschichte, die sich die Menschen noch heute in meinem Dorf erzählen. Nahe ihrem kleinen, dennoch ausreichend großen Einfamilienhaus befand sich eine gigantische Burg, die laut Einwohner der Stadt keinen Besitzer hatte.

Eines Sonntages spielte Claire mit der kleinen Glaskugel ihrer verstorbenen Großmutter. Sie warf sie umher, als gäbe es nichts Schöneres. Als ihr plötzlich die Kugel entglitt und durch eine Öffnung des Burgkellers fiel. Völlig erschrocken, aber ohne Bedenken kletterte sie sofort in den Keller und landete unbemerkt in einer Blutlache.

Glücklicherweise fand Claire ihr geliebtes Spielzeug und rannte durch die vielen Gänge der Burg bis sie auf ein riesiges Gemälde eines furchterregenden Mannes stoß. Man sei froh, dass sie nicht die Legende zu diesem Gemälde lesen konnte: ‚Graf Rectul – gefoltert und zerstückelt in diesem Anwesen‘.

Mit der Kugel in ihrer rechten Hand folgte sie ihrem Instinkt in eine uralte, vermoderte Küche. Das Tageslicht, das durch das Küchenfenster gelang war schwach – als würde sich die gesamte Dunkelheit in dieser Burg sammeln. Sie stolperte über einen Haufen alter Knochen, konnte dies aber dank des mangelnden Lichtes nicht erkennen. Da die Küche eine Sackgasse war, kehrte sie um und vernahm ein schallendes Lachen in einem der unzähligen Burggänge.

Die 4-jährige Claire kicherte unbedacht mit, Freude soll man teilen laut Mutter!

Nun, dominiert von ihrer Sehnsucht nach ihren Eltern, machte sie sich weiterhin auf die Suche nach einem Ausgang und befand sich plötzlich im Flur des Burgtors. Der Boden war durch einige Blutpfützen durchgeweicht und die federleichte Claire hüpfte über unzählige Fallen wie einer Bodenplatte, die sich über einer Folterbank befand. Sie rutschte grinsend durch ein kleines Loch in dem Tor und lief nach Haus‘.

Nicht alle Kinder haben Glück, passt auf sie auf!

3. Von ,Mariposa
Ein ganz normaler Morgen, ein ganz normaler Tag. Ich quälte mich in der früh aus dem Bett. Total verschlafen, natürlich. Wie oft hatte ich mir schon vorgenommen früher ins Bett zu gehen? Ich weiss es nicht mehr. Gedankenversunken und ohne grosse Umwege lief ich Richtung Schule. Erste Stunde. Montags. Mathematik, na das wird lustig.

Ich kritzelte auf meinen Block zwischen Binomischen Formeln und Radiusberechnungen schiefe Kürbisköpfe mit fiesen Fratzen, daneben einen schläfrigen Dracula, bald ist Halloween. Auf einmal öffnete der Vampir seine Augen und zog mich in den Block! Als ich mit entsetzen feststellen musste das ich mich in irgendeinem Keller voller Blut befand wurde mir mulmig zumute.

"Guten Morgen, meine Liebe. Darf ich mich Vorstellen? Ich bin der Graf.", zischte er mit zusammen gekniffenen Augen. Völlig perplex stotterte ich: "W-was? W-w-er? H-a-allo?". Mein Blick richtete sich auf die Folterbank, der Graf behielt seinen Blick stur auf mich, ich merkte wie er seine spitzen Zähne fletschte. "Du bist in meiner Burg. Haha. Naja wohl eher im Kerker meiner Burg.", sagte er Amüsiert. Mein Blick war noch auf die Folterbank gerichtet. Mehr als ein murmelndes "Ok" lief mir nicht über die Lippen.

Ehe ich mich versah spannte der Graf mich auf die Folterbank. "WAS? HILFE! WARUM?", rief ich, doch er lies nicht los. Er lachte nur diabolisch und seufzte:" Warum bist du nicht früher schlafen gegangen, meine Liebe? Dann hättest du nun nicht solche total Unlogischen Tagträume!"

Ehe ich mich versah, befand ich mich wieder im Klassenzimmer. Vor mir mein Lehrer der ebenso diabolisch lachte, wie eben noch der Graf. "Na?! Gut geschlafen? Du solltest wirklich früher ins Bett gehen!". Die Klasse stimmte in das Lachen mit ein.

Und die Moral von der Geschicht? Na ganz einfach! Böse Monster gibt es gar nicht!

4.Von MrUnknown.
Es war einmal in einer Burg, dort lebte Graf Dracula. Er war einsam und alleine, doch eines Tages
klingelte es an seiner Tür, dort stand eine junge und gut aussehende Frau. Sie war Blond und
ca. 1,78 groß. Der Graf war ziemlich angetan von der hübschen Frau. Er bat sie zu sich herein,
um sie besser kennen zu lernen. Nach einiger Zeit, vertieften sie sich im Gespräch. Plötzlich legte
sich eine Dunkle Wolke über die Burg des Schreckens. Es wurde stockdunkel und der Graf wurde auf einmal
ganz süchtig nach Blut, denn immer wenn es Dunkel wird, verwandelte er sich in das Böse der Nacht,
den Vampirlord. Er zerrte die hübsche Frau in den Keller um sie dort im Kerker an einer Folterbank
gefangen zu halten. Er nährte sich an der jungen Schönheit, Tag für Tag. Was der Vampirlord
jedoch nicht wusste, ist das es sich hier nicht um ein gewöhnliches Mädchen handelt, denn es ist die
Tochter des Sheriffs. Nach 3 Tagen und 3 Nächten, als die Tochter sich nicht bei ihrem Vater meldete,
beschloss er, nach ihr zu suchen. Er heuerte eine Belohnung von 500 Goldmünzen aus, wenn sie ihre
Tochter lebendig wieder zurückbringen. Es bildete sich eine Gruppe aus Leuten, die sich am besten
in der Gegend auskannten. Der Vampirlord beschloss sie immer wieder an der Folterbank
einzusperren und anschließend auszusaugen. Die Gruppe suchte und suchte ohne Erfolg, bis ihnen eines
Tages die Burg aufgefallen ist. Sie beschlossen dort einmal zu klingeln, gesagt getan. Dort angekommen
hörten sie auch schon schreie aus dem Keller. 3 der Männer kümmerten sich um den Vampirlord, sie
rammten ihn einen Speer aus Eichenholz direkt in das Herz, die anderen 2 kümmerten sich um das Mädchen.
Der Vampirlord starb und das Mädchen wurde wohlbefunden zu ihrem Vater zurückgebracht.

Fazit: Trete niemals in Fremde Häuser ein.

5. Von Mrs.Kurtschdaba
Wo bin ich? Liege ich hier auf einer Folterbank? Ich versuche mich umzublicken, kann aber nichts erkennen. Es ist stockdunkel hier. Der Akku von meinem Handy hat natürlich mal wieder den Geist aufgegeben, also taste ich mich vorsichtig zu dem winzigen Spalt, aus dem Licht dringt.

Okey, es ist eine Tür! Zum Glück lässt sie sich öffnen. Aber wo zum Teufel bin ich? Im Schoss von Graf Dracula? Hoffentlich nicht!

Hinter der Tür führt eine Treppe nach oben, also bin ich vermutlich in einem Keller oder Verließ. Langsam und leise gehe ich die Stufen hinauf, gespannt, was mich oben erwarten wird.

Oben angekommen schaue ich vorsichtig um die Ecke und sehe eine Kreatur durch den großen Raum gehen. Vom Körper her sieht es aus wie ein Affe, doch der Kopf erinnert mehr an einen Wolf. Scharfe Zähne glitzern im Kerzenlicht, bereit um ein potenzielles Opfer zu töten. Ich versuche leiser zu atmen, damit das Monster mich hören kann, als ich plötzlich Schritte von der anderen Seite höre. Ich drehe mich schnell um, verliere das Gleichgewicht und falle auf den Boden. Da ich mich vermutlich in einer Burg befinde, hallt mein Aufprall durch das große Gewölbe. Vorsichtig schaue ich nach oben. Zwei Monster schauen auf mich, zum einen der Affe mit dem Wolfskopf und noch ein Hund mit zwei Köpfen, ebenfalls mit spitzen, scharfen Zähnen bewaffnet. Was soll ich nur tun?

Langsam versuche ich mich aufzurichten, doch der Hund lässt es nicht zu. Während er mich mit seinen Vorderpfoten auf den Boden presst, beißen die Zähne vom linken Kopf in meinen rechten Unterarm. Ich merke sofort, wie mir das Blut aus dem Arm läuft und meinen Ärmel tränkt. So einen Schmerz habe ich noch nie empfunden...

Ich öffne die Augen. Ich liege in meinem Bett. Nie wieder Horrorfilme vor dem Einschlafen!


Herzlichen Glückwunsch!
Eure Einsendungen waren mit Abstand die besten. Wir danken trotzdem auch allen anderen die teilgenommen haben und wünschen jedem viel Erfolg beim nächsten Mal. Die nächste Runde startet im kommenden Monat wieder.

Teilnehmer, die versehentlich kein Badge erhalten haben, können sich noch bis zum 23.10.14 bei Schreibwerkstatt@habbostereo.de melden.

Grüße wünschen euch